Dienstag, 11. September 2012

Freiheit

Ich kann tun und lassen, was ich will! Ja, aber - warum gibt es eigentlich immer ein aber? - an gewisse Regeln musst du dich schon halten. Wie immer. Menschen brauchen Regeln, wenn sie aufeinandertreffen.
Das ist einfach so. Deshalb wurden Gesetze eingeführt.
Aber trotzdem fühlen wir uns frei. Liegt es daran, dass unsere Gesetze so toll formuliert sind, dass man im Prinzip gar nichts dagegen hat, weil sie entweder mittlerweile zur Gewohnheit für uns geworden sind oder weil es von vornherein gegen die Natur eines Menschen ist, die verbotenen Dinge zu tun, auch ohne Gesetze? Wofür bräuchte man denn dann Gesetze, wenn es sowieso gegen die Natur eines Menschen ist?
Nun ja. Immer wieder gibt es ja auch Leute, die dagegen verstoßen. Diese jetzt gleich unnatürlich handelnd zu nennen, wäre - abhängig von dem Vergehen - natürlich viel zu überzogen. Jeder Mensch hat eine über Jahre gereifte (mal mehr, mal weniger) Persönlichkeit. Und es kann durchaus dazu kommen, dass dadurch oder durch unterschiedlichste andere Faktoren, diese Menschen die Freiheit anderer verletzen.
Freiheit, was für ein großes Wort, ich hab gehört, dass du grenzenlos bist
Trotzdem, kennen viele Menschen dich nicht, sie kämpfen für dich
Ja genau. Freiheit eingeschränkt durch andere Menschen. Die eigene Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des anderen beginnt. Ist doch klar, eigentlich. Warum leben dann so viele Menschen unfrei? Schwere Frage. Eigentlich kaum zu beantworten.
Macht. Ja. Macht und Freiheit widersprechen sich, denn da wo ich Macht ausübe, schränke ich unweigerlich die Freiheit eines anderen ein. Aber auch damit können die meisten Menschen leben. Macht im rechten Maß ausgeübt ist auch vollkommen ok. Doch was ist das rechte Maß? Ich verstricke mich. Zurück zum Anfang.
Freiheit - warum schränken Menschen die Freiheit anderer Menschen so gerne ein? Mir ist nicht klar, wie man diese Frage beantworten soll, ohne ein pessimistisches Gesellschaftsbild zu zeichnen. Da ich das nicht gerne mache, weil es uns zumindest in vielen Teilen der Welt besser geht als vor vielen Jahren. Wobei Wohlstand nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit Freiheit - Wohlstand unterstützt die Entwicklung der Freiheit, ja klar, aber eine zwingende Voraussetzung ist.
Auf einem etwas anderen Weg gedacht könnte Wohlstand natürlich auch ein Begrenzer der Freiheit sein. Sind wir denn wirklich frei, wenn wir uns von so vielen ohne Frage nützlichen Helfern abhängig machen?
Freiheit eingeschränkt durch Besitz.
Klar wird aber auf jeden Fall, dass Freiheit viel zu facettenreich ist und auf ganz unterschiedliche Weise beschränkt werden kann.

Schöner Song aber auf jeden Fall.



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