Montag, 24. September 2012

Platz 1

Die großartige Lila Wolken-EP von Marteria, Yasha Miss Platnum. Hat es auf Anhieb auf Platz 1 der deutschen Charts geschafft. Für ein solch kleines Werk - grade mal 5 Tracks umfasst dieses schöne Schmuckstück - eine gar nicht so schlechte Leistung und damit setzen sie den Höhenflug deutschen Raps in der allgemeinen deutschen Musik fort. Es ist nur die Frage, ob das eher gegen die deutschen Musikfans im allgemeinen oder eher für die deutschen Rapfans im speziellen spricht (entweder kaufen die einen relativ wenig Platten oder die anderen ungleich mehr Platten).
Egal, ein Erfolg ist es allemal. Die drei können feiern.




Sonntag, 23. September 2012

Back To The Roots

Mal wieder ein neues Album von Billy Talent. Die Kanadier halten auch mit ihrem vierten Studioalbum unter ihrem aktuellen Namen (Watoosh! von 1999 erschien unter dem Namen Pezz) den Drei-Jahres-Rhythmus ihrer Veröffentlichungen ein. Und diese sind, von einem leichten Absacker bei ihrer dritten Platte mal abgesehen, allesamt großartig geworden. Die neue Platte hat durchaus das Potential mit dem unbestrittenen Juwel ihrer Karriere Billy Talent II mitzuhalten.


Freitag, 21. September 2012

Der Schein trügt

Wie? Das war es jetzt? Das soll es gewesen sein? Das scheint wirklich schon alles gewesen zu sein. Ich weiß nicht. Ist mir das egal, ist mir das wichtig? Haben wir zu wenig gekämpft? Zu wenig Zeit investiert, Leidenschaft und Herzblut? Ich weiß, es ist auch und größtenteils meine Schuld, obwohl wir so gut zusammen passen.
Du gibst einem Mensch das Gefühl jemand zu sein
doch ich ging nicht drauf ein.
Durch meine schwierige Art hab ich dich vergrault
und ich öffne die Augen.
Jetzt. Ja, jetzt auf einmal werden mir meine Fehler, meine Schwachstellen und Angriffspunkte schlagartig bewusst. Warum erst jetzt? Ich bin alt genug. Hätte meine Fehler rechtzeitig erkennen müssen. Aber warum? Wieso hab ich das zugelassen? Du warst doch so gut zu mir.  Was habe ich gemacht, dass es soweit kam?
Seh' die Dinge ganz klar vor mir,
seh' die Fehler ganz klar bei mir.
Es ist Zeit für Vernunft:
Scheinbar ist die Zeit gegen uns

Ach verdammt. Jetzt ist es auch zu spät. Zu viel ist zwischen uns vorgefallen. Zeit ändert so viel. Viel zu viel. Alles ist mir entglitten. Ich wollte doch nur die Kontrolle behalten, doch die ist jetzt auch weg. Verdammt.
Kontrolle über eine Beziehung. Eine Absurdität sondergleichen. Als könnte man jemals die Gefühle eines anderen kontrollieren. Das zeugt von einer Arroganz, die ihres gleichen sucht. Kontrolle. Das ist schon auf einer unpersönlichen Ebene pervers, aber in einer Beziehung? Kontrolle statt Vertrauen? Das zerstört doch eh alles. Das ist doch schon per se so abartig, so unnatürlich, dass es nicht funktionieren kann. Und selbst wenn. Wem nützt es schon? Besser wir lassen es einfach oder? War das wirklich besser? Ach shit.







Mittwoch, 19. September 2012

Gefangen

Gefangen im Klangkäfig. Golden vibririerende Gitterstäbe. So schön anzusehen, Tag für Tag die gleichen Töne, Verse, Silben. Aber sie faszinieren mich so sehr, dass ich nicht meine Gefangenschaft nicht begreife. Gleicht sie doch viel mehr einem Traum, einer Reise durch die Traumwelt. Eine Melodie so schön und fesselnd wie nur Träume es sein können. Erschaffen von Fremden. Meine Traumwelt definiert von außerhalb, mir entgleitet die Kontrolle über Emotionen, Gedanken und Phantasie. Alles kreist um diese kleine Melodie aus wenigen Tönen. Mein Handeln ist darauf ausgerichtet, mich selbst in diesem Käfig zu halten. Gefangener meiner selbst. Was für ein Widerspruch das ist, aber es stört mich einfach nicht, gefangen zu sein. Es kommt mir gar nicht so vor. Diese wunderschöne kleine Melodie verzaubert. Verzaubert mich einfach von Kopf bis Fuß. Pumpt ein Glücksgefühl durch meine Adern, die Vertonung der Wärme. Ein wohltuender Sommerabend muss genau so klingen, so und nicht anders, dann ist er perfekt. Glück und Wärme breitet sich in mir aus. Herzschlag für Herzschlag spüre ich wie mein Körper Zentimeter für Zentimeter erfasst wird. Innere Gefangenheit, auditive Sucht, Abhängigkeit von Klängen. Alles in mir strebt diese Töne an, sehnt sich nach diesen Tönen. Die Erfüllung dieser Sehnsucht beinhaltet ein so wundervolles Gefühl, dass es alles da gewesene in den Schatten stellt.
Goldene Käfigstäbe um mich herum mit einem wundervollen Panorama. So faszinierend, dass mich die Gefangenheit nicht stört, würde ich doch sowieso hier bleiben wollen. Hier will ich rasten und neue Kraft finden.


Montag, 17. September 2012

Nichts kann uns halten

Ausbrechen und einfach mal feiern. Jeder braucht das doch mal. Alle Sorgen abschütteln, im Jetzt leben und die Nacht genießen. Die Enge der Räume zerstören, wie sollte die uns halten können? Wir sind wir. Wir  sind jung. Wir sind groß. Komme was wolle. Heute Nacht gehört uns und wir tanzen, feiern, genießen das Leben. Heute Nacht hat unser Leben einen Soundtrack. Wir spielen die Instrumente, wir dirigieren das riesige, monumentale Orchester des Lebens durch einen rasend-pulsierende Symphonie der schönsten Melodien, schrägsten Harmonien, verzweifelten Akkorde mit einem Rhythmus, der sich immer schneller werdend der Realität entreißt, abstrakt und von jeglichen Zusammenhängen gelöst. Ein Rhythmus, der alles verändern kann. Ein Rhythmus, der sowohl Herzen als auch Füße bewegt, die Nacht erhellt. Ein Ausdruck der Freude, der seinesgleichen sucht.
Can we go back, this is the moment
Tonight is the night, we’ll fight till it’s over
So we put our hands up like the ceiling can’t hold us
like the ceiling can’t hold us

Samstag, 15. September 2012

Meer

In der Regel bin ich ja nicht so der Remix-Fan. Ich finde das Original in der Regel stimmiger als den Remix.
Aber das ist mal ein Remix, der mich packt und mir eine ganze andere Seite des Songs zeigt. Unter Wasser kann man nicht atmen, doch genau so fühle ich mich während des Hörens. Ich will schreien, will ausbrechen. Aber alles fühlt sich so gedämpft an, langsam, jede Bewegung geht schwer. Jeder Ton wird dumpf, fühle mich nahezu taub - doch da ist eine klare Stimme, eine kleine Melodie, die mich Lügen straft. Ich bin nicht taub, ganz im Gegenteil, ich lasse mich mit allen meinen Sinnen auf diese Melodie ein, sauge sie in mir auf, damit ich sie in ihrer Vollkommenheit bewundern kann.
Oh girl, this boat is sinking,
There's no sea left for me,
And how the sky gets heavy
when you are underneath it
 Oh I want to sail away from here
Ihre Vollkommenheit gibt mir Kraft. Ich nehme die Melodie in mir auf, nehme die Kraft in mir auf. Sie ist warm. Wärmt mich unter Wasser. Mir müsste so unfassbar kalt sein und doch, ich friere nicht. Es ist eine angenehme Wärme, die sich im gesamten Körper ausbreitet. Ich tanke sie. Ich tanke diese Kraft und atme ein. Plötzlich geht es, so ganz ohne Probleme. Ich atme ein, werde eins mit dem Wasser, strecke Arme und Beine von mir aus und schwimme. Auf einmal ist es so leicht. Nicht mehr langsam und träge, sondern schnell und flink. Ich schwebe förmlich. Es fühlt sich an, als ob ich fliege. Ich atme ein. Ich atme aus. Will diese Magie gar nicht verstehen, will sie nur in mir aufnehmen. Will weiterhin ein Teil von ihr sein. Immer und immer wieder. Ich komme voran, schließe die Augen. Die Melodie leitet mich. Meine Augen sind geschlossen, aber ich bin nicht blind. Ich sehe so klar wie nie zuvor. Das Wasser umspült meinen Körper. Mir ist immer noch nicht kalt. Spreize Arme und Beine komplett ab und lasse mich treiben. Lasse die Melodie trägt mich. Ich gehöre ihr. Sie hat mich in ihrer einzigartigen Schönheit so sehr in den Bann gezogen, dass ich mich voll und ganz auf sie einlasse. Und ich bereue es nicht. Werde es nie bereuen. Spüre unter Wasser die Schönheit des Himmels, die Freiheit, die er birgt. Und ich fühle mich frei.

 

Wochenende

Und weiter geht's. Vor ein paar Wochen erst haben sie ihr letztes Video als Promo für Die bekannteste unbekannte Band der Welt rausgehauen. Jetzt kommt die nächste Single samt Video. Wieder einmal haben sie sich als Feature-Gast Sido mit in's Boot geholt und es passt sehr sehr gut zusammen.
Ein Gute-Laune-Kater-Lied mit dem gewissen Augenzwinkern.
Die Vorfreude auf das Album, das am 19.10 rauskommt, steigt immer weiter. Kaufen ist quasi Pflicht.


Animal Style

Es wird Zeit. Es tut sich etwas. Offen schwule Rapper gab es im Untergrund der Szene schon lange. Doch seit neustem wird das Thema auch von den "großen" der Szene immer offener behandelt (bspw. Frank Ocean).
Eigentlich sollte das gar nicht so einen großen Wirbel machen, aber so läuft das nun mal. Und besser spät als nie.
Be proud. Be yourself.

Freitag, 14. September 2012

Tanz im Minenfeld

While I was standing here, you took your high heels off
And let the sun sink in, and kick it back
Wie kann man Leichtigkeit in einer einfache Melodie verpacken? Einfachheit, Lebensfreude - wie viel kann ein Keyboard eigentlich ausdrücken? Spaß am Tanz, Helligkeit, Sonnenaufgang. Früh morgens, der Nebel hüllt die Natur in ein undurchsichtiges Nachthemd, tanzend über's Minenfeld. Reiß mich mit, zieh mich in deine Wirklichkeit. Die Welt ist deine Bühne. Du faszinierst mich, wie nie etwas zu vor. Legst mir Fesseln an, die ich nicht spüren kann. Du hüllst mich in eine Magie, aus der ich nicht mehr ausbrechen will. Wie machst du das? Es kümmert mich eigentlich nicht. Ich genieße es. Aber ich habe nie an Magie geglaubt, wie machst du das?
Es ist so wundervoll. Ich blühe auf.
The Girls looked beautiful in blue.
One took my hand said I love you,
I know I'll never know your name,
Yea well its okay, we'll love for just today
Bitte lass es länger dauern. Länger als nur heute. Heute ist so kurz, es ist viel zu schnell vorbei. Verpufft, nur eine Erinnerung wie der Nebel, der sich lichtet und den Tag freigibt. War es jetzt ein Traum oder Realität? Für mich ist es traumhafte Realität. Traumhaft, weil ich mich frei fühlen konnte in deinen Fesseln. So wunderschön, so leicht und tänzerisch. Ich danke dir, dass du deine Welt geöffnet hast. Wo stände ich jetzt, wenn du mir das nicht ermöglicht hättest. Teilst deine Welt mit mir. Läufst Gefahr, dass ich sie einnehme und doch hat sie mich besetzt. Lässt mich einfach nicht mehr los. Ich danke dir.
Darf ich bitten? Lass uns tanzen!

Donnerstag, 13. September 2012

Countdown

Ich eröffne jetzt ganz einfach ganz inoffiziell meinen persönlichen Countdown.
Bis zum musikalischen Höhepunkt diesen Jahres sind es nur noch

26 Tage

Ich bin mir absolut sicher, dass es ein Album wird, dass von vorne bis hinten überzeugen wird.
Die Deluxe-Version hab ich mir natürlich schon vorbestellt.
Ich vertraue auf die Liebe zweier Männer zur Musik.
Ein Album und mehrere Touren dieser Größenordnung
in kompletter Independent-Arbeit zu veröffentlich
ist eine Leistung, die ohne Zweifel einer eigenen Würdigung bedarf.

We trust in you



Mittwoch, 12. September 2012

The Town

The skyline is etched in my veins
You can never put that out, no matter how hard it rains
Lokalpatriotismus verpackt in einen wunderschönen Beat und einen unfassbar guten Text. Eine Ode an Jugendkultur, Schönheit, Einwohner einer Stadt - seiner Stadt. Lieder über Städte gibt es viele. Sowohl gute, als auch schlechte. Empire State Of Mind, San Francisco, Atlantic City und und und. Aber dies hier ist für mich eins der schönsten. Begleitet von einem tollen Video in immer funktionierender Sonnenuntergangsoptik mit beeindruckender Skyline im Hintergrund.
It's like my city stands still, the world looks on
If I could only capture its beauty and put it in a song
Das ist ihm gelungen. Ganz eindeutig. Keep it going.

Dienstag, 11. September 2012

Farbenspiel

Wie schaffen die das immer wieder?
Ein Grinsen in's Gesicht zu zaubern ist bei mir nicht so schwer, aber die Songs dieser Jungs erfüllen mich mit Freude. Eine schiere Leichtigkeit, wie sonst selten im Hip Hop gesehen.
Wenn man die Solo-Projekte zwei der vier Paradiesvögel kennt, dann weiß man, dass es eine unfassbar geschickt umgesetzt Heiterkeits-Selbsttherapie ist. Kein Mensch kann durchgehend glücklich bzw. depressiv sein. Und vor allem Maeckes und Tua schaffen da den scheinbar unmöglichen Balanceakt zwischen überzogener Albernheit und grenzenlosem Gejammer. Alles im rechten Maß. Dann hält man das auch aus.


Freiheit

Ich kann tun und lassen, was ich will! Ja, aber - warum gibt es eigentlich immer ein aber? - an gewisse Regeln musst du dich schon halten. Wie immer. Menschen brauchen Regeln, wenn sie aufeinandertreffen.
Das ist einfach so. Deshalb wurden Gesetze eingeführt.
Aber trotzdem fühlen wir uns frei. Liegt es daran, dass unsere Gesetze so toll formuliert sind, dass man im Prinzip gar nichts dagegen hat, weil sie entweder mittlerweile zur Gewohnheit für uns geworden sind oder weil es von vornherein gegen die Natur eines Menschen ist, die verbotenen Dinge zu tun, auch ohne Gesetze? Wofür bräuchte man denn dann Gesetze, wenn es sowieso gegen die Natur eines Menschen ist?
Nun ja. Immer wieder gibt es ja auch Leute, die dagegen verstoßen. Diese jetzt gleich unnatürlich handelnd zu nennen, wäre - abhängig von dem Vergehen - natürlich viel zu überzogen. Jeder Mensch hat eine über Jahre gereifte (mal mehr, mal weniger) Persönlichkeit. Und es kann durchaus dazu kommen, dass dadurch oder durch unterschiedlichste andere Faktoren, diese Menschen die Freiheit anderer verletzen.
Freiheit, was für ein großes Wort, ich hab gehört, dass du grenzenlos bist
Trotzdem, kennen viele Menschen dich nicht, sie kämpfen für dich
Ja genau. Freiheit eingeschränkt durch andere Menschen. Die eigene Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des anderen beginnt. Ist doch klar, eigentlich. Warum leben dann so viele Menschen unfrei? Schwere Frage. Eigentlich kaum zu beantworten.
Macht. Ja. Macht und Freiheit widersprechen sich, denn da wo ich Macht ausübe, schränke ich unweigerlich die Freiheit eines anderen ein. Aber auch damit können die meisten Menschen leben. Macht im rechten Maß ausgeübt ist auch vollkommen ok. Doch was ist das rechte Maß? Ich verstricke mich. Zurück zum Anfang.
Freiheit - warum schränken Menschen die Freiheit anderer Menschen so gerne ein? Mir ist nicht klar, wie man diese Frage beantworten soll, ohne ein pessimistisches Gesellschaftsbild zu zeichnen. Da ich das nicht gerne mache, weil es uns zumindest in vielen Teilen der Welt besser geht als vor vielen Jahren. Wobei Wohlstand nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit Freiheit - Wohlstand unterstützt die Entwicklung der Freiheit, ja klar, aber eine zwingende Voraussetzung ist.
Auf einem etwas anderen Weg gedacht könnte Wohlstand natürlich auch ein Begrenzer der Freiheit sein. Sind wir denn wirklich frei, wenn wir uns von so vielen ohne Frage nützlichen Helfern abhängig machen?
Freiheit eingeschränkt durch Besitz.
Klar wird aber auf jeden Fall, dass Freiheit viel zu facettenreich ist und auf ganz unterschiedliche Weise beschränkt werden kann.

Schöner Song aber auf jeden Fall.



Montag, 10. September 2012

Geld

Schneid dir die Kehle durch, auf dass 'n neuer Mund entsteht
Wir wollen, dass alles in Feuer untergeht
Das ist schon zu böse, um sozialkritisch zu sein. Und doch lässt einen dieser Track nachdenken wie sonstwas. Man kauft es Maeckes und JAW einfach ab. Jedes Wort. Mitten in's Herz der Konsumgesellschaft. Wobei die beiden mir wohl widersprechen würden, dass eine solche Gesellschafft kein Herz hat. Aber es ist so unfassbar krass. Diese Kollabo passt einfach wie die Faust auf's Auge. Dumme Floskel, aber sie beschreibt es einfach am besten. Sowohl das Orsons-Mitglied als auch der Weisse Scheisse-Chef hauen einfach so unfassbar gute und glaubwürdige Parts raus, dass man beim ersten hören auf seinen Unterkiefer acht geben muss. Wo wir schon beim Mund sind. Warum eigentlich einen neuen Mund? Um noch mehr konsumieren zu können? Konsum, Konsum, Konsum. Immer mehr, immer größer, immer besser. Warum? Wofür?
Plastikmenschen übervölkern meine Stadt.
Wollen alles haben - werden niemals satt.
Absprache zwischen DNP/Pimpulsiv und Jaw & Maeckes? Oder liegt es daran, dass im Rap-Geschehen einfach eine allgemeine Ablehnung gegenüber der Konsumgesellschaft aufkommt?
Eigentlich vollkommen egal. Recht haben sie ja irgendwie vielleicht doch schon. Ich hasse diesen Gesellschaftspessimismus, aber sie haben schon Recht - leider. Irgendwas läuft schief.
Gute und Böse, Reiche und Arme,
der Gott des Geldes kennt kein Erbarmen,
das ist nicht der Gott aus den heiligen Schriften,
sondern der globalisierte Gott des Dollars,
Geld. GELD. MEEEEHR GELD. Warum? Wofür? Um sich Träume zu erfüllen, ja ok. Aber Träumen kann man auch ohne Geld hinterherjagen. Geld macht das ganze nur unglaublich einfach - ist ja langweilig. Wofür dann? Macht? Ja super. Macht über andere Menschen - großartig. Wer sich Macht erkaufen muss, der tut mir Leid. Macht erarbeitet man sich oder man hat sie nicht verdient.
Wenn diese Kritik auch Wirkung zeigt und nicht nur der Definition der eigenen Anti-Haltung dient, dann ist das durchaus gerechtfertigt, da tatsächlich vieles schief läuft. Ich kann mir bei diesen Künstlern aber auch nichts anderes vorstellen.
Ein Glas Rotwein (ja, aus nem Weinglas) geht immer noch. Genießt das Leben. Immer nur aufregen ist auch dumm, tut manchmal aber extrem gut. Zum Wohl.







American Dream

 Gibt es einen American Dream? Yelawolf scheint nicht so recht daran zu glauben. Wie sollte er auch? Scheinbar hat er viel zu viel schlechtes erlebt. Seine Realität spiegelt einfach nicht das wieder wofür Amerika im Fernsehen immer wieder einsteht. Unterstützung hat er dabei von der fantastischen Priscilla Renea, die vor allem als Ghostwriterin für Madonna oder auch Rihanna bekannt geworden ist. Und zusammen ergeben die beiden ein beeindruckendes Gespann, auch wenn das Ganze manchmal mehr an einen Popsong erinnert, als einen Rapsong à la Yelawolf - wie er sich im Song In The Club präsentiert. Alles einfach ein bisschen zu glatt, aber die Thematik passt. Mit einer Eindeutigkeit, dass auch ohne großes Textverständnis klar wird, wie die beiden ihr Heimatland sehen. Kein American Dream. Zumindest nicht für alle.
Single mother child raising
From a stripper pole swinging
Daughter's in the red light
Coats for the cold season
She don't speak, no reason why
Because no one will ever know

Yelawolf liefert relativ solide Parts ab, gerät allerdings durch eine überpräsente Priscilla Renea sehr stark in den Hintergrund. Schade eigentlich, wenn man weiß, was der Mann kann. Und ja - bei Ms. Renea bin ich mir nicht ganz sicher, was ich von ihr halten soll. Klar, es ist eindeutig ihr Lied. Die griffige Hook geht gut in's Ohr. Ist aber wie gesagt dann doch zu stark an aktuellen Popsongs orientiert wie ich finde. Und auch die gute Dame selbst ist eine fantastische Sängerin, aber sie hört sich viel zu sehr nach Rihanna an. Teilweise zum Verwechseln ähnlich.

Insgesamt fasst Made In The U.S.A. das gesamte Album gut zusammen. Richtig gute Themen, aber teilweise zu stark auf Hooks fokussiert und stark an Popsongs orientiert. Geht gut in's Ohr, aber an frühere Zeiten kann Yelawolf leider nicht anknüpfen. Ist jetzt nur die Frage, ob und wenn ja was sein Signing bei Eminem's Label Shady Records damit zu tun hat.





Mal so zum Vergleich, wie der Gute noch vor ein paar Jahren klang.



Yelawolf - Pop The Trunk from Motion Family on Vimeo.

Freitag, 7. September 2012

Schönheit

2004er-Tag.
So ganz inoffiziell und unter der Hand, aber durch ein faszinierendes Video auf YouTube habe ich nahezu mein ganzes Viertes/Fünftes Schuljahres wiederaufleben lassen. Wie gesagt, es geht um Musik aus dem Jahr 2004. Das für mich größte Popmusik-Jahr des letzten Jahrzehnts. Nach 8 Jahren immer noch komplett feierbar - liegt vielleicht auch am Nostalgiefaktor, aber egal.
Wie ich jetzt darauf komme? Naja... Ich habe mein Lieblingslied noch gar nicht vorgestellt. Und wie sollte es anders sein? Mein Lieblingslied ist aus dem Jahr 2004. Was auch sonst?
Ich finde es unfassbar schön. Die Stimme, das Klavier, Schlagzeug. ALLES, aber wirklich ALLES passt so unglaublich gut zusammen. Es versetzt einen in eine andere Welt. Und das mit einer Wucht, dass man wochenlang einen Ohrwurm, nein nicht vom Refrain oder einer bestimmen Zeile hat, sondern von dem kompletten Lied. Es vereinnahmt mich, ich vereinnahme es. Sauge es in mich auf. Unsicherheit, Verzagtheit, Offenheit, Kampfeslust, Motivation. All das verkörpert das Lied. Nicht allein vom Text. Melodie, Gesang, Instrumente. Alles. Es ist so wundervoll. Mir fehlen die Worte, es zu beschreiben. Ich höre es seit 8 Jahren mehr oder weniger ununterbrochen. Das mag schon was heißen, dass es mir bisher noch nicht auf die Nerven ging.
Pure Freude in einer Art verpackt, die sich so schleichend breit macht, dass es mich erfüllt, aufheitert und zutiefst berührt, ihr beim ausbreiten zuzusehen, sie zu fühlen und ihr liebend gern Platz zu machen, in meinem Herzen. Trage die Freude im Herzen, damit andere sehen, wie einfach es ist unbeschwert durch das Leben zu laufen. Das ist es nämlich. Glaube mir.



Keane -- Somewhere Only We Know - MyVideo

Donnerstag, 6. September 2012

Lebenstanz

Ein Spiel, wie wenn es uns sagen möchte. Tanz! Tanz! Tanz nur mit mir! Tanz nur für mich! Tanz dich in Rage, Tanz dich in Ekstase. Tanz wie in Trance. So als gäbe es kein morgen mehr. Tanze deinen Totentanz. Tanze wie am ersten Tag. Tanz nach meiner Melodie. Tanz nach meinem Rhythmus. Du willst nur tanzen. Du kannst nur tanzen. Du musst tanzen. Immer wilder. Immer weiter. Tanz. Tanz. Tanz um dein Leben, ertanz dir dein Leben. Tanze mit dem Leben. Tanze durch das Leben. Immer schneller, immer wilder.

Ruh dich aus. Komm zu Kräften. Komm zu Kräften für den finalen Tanz. Den letzten Tanz. Deinen letzten Tanz. Wer tanzt, der lebt. Lebe deinen letzten Tanz. Tanze dein Leben. Tanz. Tanz. Tanz mit dem Tod. Tanze gegen den Tod. Ertanz dir den Tod. Verzweifelte Schritte, hilfloses Tapsen. Der Tanz gerät in's Stocken. Bring deinen Tanz über die Bühne. Tanz bis zum Schluss. Abschiedspose. Applaus. Verbeugung. Dunkelheit.


Soundtracks

Die besten Soundtracks aller Zeiten


Musikexpress sucht die besten Film-Soundtracks aller Zeiten. Zu gewinnen gibt es die CDs von allen 10 Gewinnersoundtracks. Mit dabei sind legendäre Werke wie die musikalische Untermalung von Der Herr Der Ringe - Die Gefährten, düstere, bedrohliche Songs wie Nightcall aus dem fantastischen Film Drive mit einem noch fantastischeren Ryan Gosling oder auch zeitlose Klassiker wie der immer wiederkehrende Ohrwurm des Star Wars Soundtracks.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Nur der Name und die E-Mail Adresse werden abgefragt und man soll sein eigenes Top-10-Filmsoundtracks-Ranking erstellen.

Viel Glück allen Teilnehmern.

Mittwoch, 5. September 2012

Traum

Ich bin müde. Ich will doch nur schlafen. Lass mich schlafen. Immer weiter. Ich muss mich ausruhen, es ist so anstrengend. Viel zu anstrengend. Ich brauche meinen Schlaf. Ohne geht es nicht. Ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr wach bleiben. Meine Augen fallen zu. Die Augenlider festgekettet. Abgeschlossen.
Ich kann sie nicht mehr öffnen. Ich will. Ich kann es einfach nicht. Drifte ab, treibe davon. Lasse mich fallen. Gleite in die Entspannung. Die pure Entspannung. Erholung. Endlich Erholung.
Entspannung im Feuerwerk der Neuronen. Welche Gegensätze. Bilder, Welten, ganze Geschichten entstehen. Ein anderes Leben. Ein komplett anderes Ich entsteht. Traumgebilde, Hirngespinste. Ich erlebe alles so intensiv, als wäre es real. Ist es nicht real? Das kann doch nur real sein.
Ich fühle mich so frei wie nie zuvor. Kann tun und lassen - nein, ich mache was ich will. Das ist meine Welt. Ich kann fliegen höher als die höchsten Gipfel, tauche zum Grund des Meeres, laufe um die Welt, sehe die schönsten Orte, die ich mir nie erträumt hätte. Was? Ich erträume sie mir doch. Das alles ist meine Phantasie. Meins, aber wieso fühlt sich das so surreal an? Faszination Phantasie. Faszinierend.


WAS?! Ich bin wach! Meine Augen sind offen. Ich bin bereit! Abenteuer warten auf mich... Ach nur Englisch. Angekommen in der Langeweile. In geistiger Einöde. Im Death Valley der Phantasie. Will nur wieder ausbrechen. Alle Fesseln ablegen und wahre Freiheit spüren.





Prinz Pi - Bevor ich aufschlage - MyVideo

Dienstag, 4. September 2012

Sonnenschein

Unfassbare Freude keimt in mir auf. Riesengroß, wie eine leuchtend helle Sonne. Ich kann nicht anders, ich muss kurz innehalten. Ich gehe in mich, erfreue mich an meiner persönlichen Sonne und trage ein Grinsen nach außen, wie man es nicht immer hat. So ein Grinsen, das bis in die äußersten Glieder fährt. So ein Grinsen, das dich erschaudern lässt, weil es so schön ist. Augen zu. Einatmen. Augen auf. Die Welt leuchtet im goldenen Schein. Ich kann nicht sagen, ist es meine Sonne oder ist es die am Himmel?
Es muss ein bisschen von beidem sein. So schön sah die Welt schon lange nicht mehr aus. Sah sie überhaupt irgendwann einmal so schön aus? Tiefste innere Zufriedenheit macht sich breit. Das Leben hält so wunderbare Augenblicke bereit. Es ist meine Entscheidung, ob ich eintauchen will und das wohlige Warm über meine Haut streichen lasse. Und wie gerne ich das will. Ein unbändiges Verlangen kommt hoch. Ein Verlangen, das Leben auszukosten. In jeder Sekunde, jeder Minute, jeden Meter, mit jedem Atemzug.
Und es ist so einfach. Ich mache das, was mir Spaß macht, was mich erfüllt und es kommt gut an. Was für eine Erfüllung das ist.
Es reicht nicht, für mich alleine zu sagen, guck mal: Das hab ich alles geschafft.
Es bereichert mein Leben. Es bereichert das Leben anderer. Und es stärkt mich jeden Tag. Wie wundervoll das ist. Glückshormone pur. Kein Cocktail, der die Wirkung verschleiert, den Geschmack trübt. Es ist die volle Dosis.
Ich öffne die Augen und sehe eine andere Welt. Eine neue Welt in der alten. Und ich verspüre eine Sehnsucht. Die Schönheit des Lebens zu verbreiten, von ihr zu berichten. Es ist zu einfach, sie liegt einfach da, bietet dir einfach ihren Weg an. Zieh die Schuhe aus, mach die Augen auf und lauf einfach ihren Weg. Es wird sich lohnen. Und wie es sich lohnt. Es hat sich in jedem Augenblick gelohnt.
Ich stehe aufrecht, kein Grund mich zu verstecken. Ich gehe den richtigen Weg. Ich weiß es. Ich weiß es einfach.


Montag, 3. September 2012

Göttlichkeit

Gott.
Gibt es ihn? Was ist er? Wie ist er? Ist es überhaupt möglich ihn zu begreifen, ihn zu fassen? Wohnt er im Himmel? Oder unter uns? Ist er der Mut, für unsere Rechte und die Rechte anderer aufzustehen? Ist er die Ausdauer, die uns weiterfighten lässt, auch wenn es aussichtslos scheint? Ist er die Hoffnung, dass alles so läuft, wie es geplant ist? All das. In all dem wohnt Gott, ohne Zweifel, doch wie kann man das Göttliche mit irdischen Begriffen, am besten greifbar machen? Steckt ja im Wort schon drin: Begriffe - begreifen, greifbar machen. Worte materialisieren das Unmaterialisierbare. Worte sind eine Gabe, ein Geschenk Gottes.
Ist Kommunikation das wahre Göttliche auf Erden? Auch. Zwischenmenschlichkeit ist - richtig erlebt - eine solch wundervolle Sache, die uns am Leben hält. Pathetisch, ja klar. Doch was wären wir ohne Mitmenschen.
Ich werde am Du zum Ich.
Identifikation durch Kommunikation. Aber ist das wirklich Gott? Das hieße ja, dass sowohl ich (Identifikation) als auch mein Gegenüber (Kommunikation) Gott wären? Nein, Gott ist nicht fassbar. Liegt Gott in der Selbsterkenntnis (Identifikation) und der Fremdwahrnehmung (Kommunikation)? Mag sein. Doch einen Schritt weiter. Kommunikation scheint der Schlüssel zu sein. Ebenso Identifikation. Ich und Du wir sind Gott. Provokante These, stimmt auch nicht. Aber es führt doch in die richtige Richtung. Ich und Du. ICH und DU. Zwei Personen.
A world becoming one 'cause I'm melting into your body.
Zwei Personen verschmelzen. Liebe!? Liebe ist göttlich, kein Zweifel. Ebenso unfassbar und unbeschreiblich. Liebe ist wie... Schmetterlinge im Bauch. Gott ist wie... ja wie ist Gott eigentlich? Gott ist wie ein Vater. Gott ist wie ein Schäfer. Gott ist wie. Weiter können wir nicht. Unser größtes Gut ist die größte Barriere, Gott fassen zu können. Sprachlich ist da einfach nichts mehr. Menschlichkeit endet da wo Sprache keine Worte mehr findet.
Wahre Liebe ist ein Wagnis. Erfordert den Mut aufzustehen, zu sagen Ich liebe dich. Man weiß nicht, was zurückkommt, ob was zurückkommt. Man vertraut, lässt sich fallen. Liegt in dem Moment, den Augenblick dem Gegenüber zu Füßen, gibt sich ihm hin. In der Hoffnung, eine Antwort zu bekommen. Doch Liebe lebt nicht von Erwartung. Ich vertraue, erwarte doch nicht. Ich sage Ich liebe dich. Ich frage nicht Liebst DU mich? Liebe ist Hingabe, Mut, Hoffnung, Leidenschaft und Ausdauer, denn auch Liebe hält nicht ohne Einsatz.
Und doch reicht ein Satz. Ein Ich liebe dich auch und aus zwei Seelen wird eine. Ein Teil der Identität des Anderen. Auf einer Ebene, die nicht fassbar, nicht greifbar ist. Wahre Liebe ist Göttlichkeit. Wahre Liebe ist all das anfangs Genannte. Hoffnung, Mut, Ausdauer, Leidenschaft verschmelzen zur göttlichsten aller Emotionen. Schmetterlinge im Bauch.
Sind Schmetterlinge also auch göttlich?
Übertreib's nicht.


Nachtrag:
Verständlich wird das, wenn man sich folgendes anhört. Es ist nicht immer so einfach zwischen Liebeslied und Gebet an Gott zu unterscheiden.



Sonntag, 2. September 2012

Hooligans

Faszination Gewalt. Abgrund Gewalt. Ganz genau kann sich Matt Buckner nicht entscheiden, was er empfinden soll für die 'Großtaten' seiner neuen Familie. Nachdem er kurz vor Ende seines Journalismusstudiums wegen eines Missverständnisses von der Elite-Uni Harvard fliegt, macht er sich zunächst komplett plan- und orientierungslos in London auf eine Reise, die er sich so nie hätte träumen können. Und was am Ende dieser Reise steht. Er sagt es selbst, Unterricht wie ihn nur das Leben erteilen kann.
Ich heiße Matt Buckner. Und im letzten Frühjahr bin ich von der Harvard-Uni geflogen. Aber das was ich jetzt lernen werde, hätte mir keine Elite-Uni auf der ganzen Welt beibringen können.
Steh deinen Mann - Stand Your Ground. Packend reißt einen der Strudel aus Gewalt und Kameradschaft, aus Kämpfen auf und vor allem neben dem Platz mit sich und entlädt seine schiere Kraft in einem Finale, das mehr an Stammeskriege aus vorsteinzeitlichen Generationen erinnert als an das Jahr 2005. Und doch wird erst hier, erst am Ende, deutlich was für eine Abscheu man für diese Gewalt zu empfinden hat. Welche Abscheu den ganzen Film über vorhanden war. Doch gepackt fiebert man mit, wenn Pete Dunham und seine Firma mindestens doppelt so vielen "Zulu-Fotzen" gegenüberstehen und sie sich behaupen. Man muss sich zusammenreißen nicht mitzugrölen, wenn es heißt.
Wir haben uns vorgenommen,
im Leben zu nichtszu kommen.
Was uns auch Gott sei Dank
bisher gelang.
Trinkfest und arbeitsscheu
sind wir United treu.
So leben wir daher.
So leben Wir.
UNITED! UNITED
Faszination des Abscheulichen. Blutüberströmt werden Siege mit Alkohol begossen, Freundschaft feierlich beschworen und Verrat mit Ächtung bestraft. Die Faszination eines Films, der versucht in die Fußstapfen eines legendären Fight Clubs zu treten. Doch das ist eine Nummer zu hoch. Letzten Endes bleibt eine mitreißende Geschichte, gnadenlose Action, mit blanken Fäusten ausgetragene Schlachten und neben einem Eijah Wood, der sowieso überzeugt, vor allem ein erschreckend charismatischer Charlie Hunnam, der aufblüht, erstrahlt, explodiert.




Must - Moving on (Green Street Hooligans... von Ever_Soulless

Vorwärts

Die faszinierende Kollaboration des King of Rap und des King of Soul setzt sich mit einem kompletten Album fort. Nachdem die beiden auf Kool Savas' Album Aura schon mit einem gemeinsamen Song geglänzt haben, beglücken Xavas uns in diesem Herbst mit Gespaltene Persönlichkeit (21.09.2012).
Dieses Video hilft nicht gerade, die Vorfreude zu lindern. Eine atemberaubende Kulisse, die eine Sehnsucht weckt. Die Sehnsucht auszubrechen. Die Welt zu sehen. Sich an seiner Existenz erfreuen. Leben auf das Wichtigste reduziert. Bildgewaltig und doch so nah. Cineastischer kann man ein Musikvideo kaum inszenieren.
Ganz großes Kino.

Generationen von Zivilisationen

Absolute Macht, unermesslicher Reichtum, grenzenlose Spiritualität? Was auch immer das Ziel ist. In der legendären Spielereihe Civilization ist alles möglich.
Toller Song, der den Geist des Spiels direkt in's Ohr transportiert. Dafür muss man nicht mal die sehr klangvolle Sprache, in der der Text verfasst ist, verstehen. Musik funktioniert multilingual und international.
Ich bekomme gleich wieder Lust an die Spitze der Macht zurückzukehren und meiner Nation zu Ruhm und Ansehen zu verhelfen.


Sonnenschein

Sonne, Sonne, Sonne, Sonne. Heute sind wir mal in Sommerstimmung. :) Wärme, Licht - Balsam für die Seele.
Sommer ist mit Sonne halt doch am schönsten. Lass die Sonne in dein Herz, wärme durch deine Anwesenheit Leute, die unter ihrer Haut frieren. Man wird es dir danken.

Ich gebe hiermit offiziell die Sonne für euch alle frei!

Sonnenblumen

Alligatoah meldet sich mit einem selbstgedrehten Werbespot für seine Künstlershirts zurück. Und... naja, etwas merkwürdig kommt er wieder rüber, aber ursympathisch und einem kleinen Hauch Selbstironie. Same procedure as every year. Kann man ja mal ein paar Euros investieren.

Optimismus

Kann man Optimismus besser umschreiben als mit diesen wundervollen Zeilen?

Zuerst kommt der Blitz, dann kommt der Donner und am Ende ein ganzer Sommer.
Ein Lied über gescheiterte Beziehungen, ja. Über verflossene Liebe, ok. Aber doch steckt hinter jedem Ende ein neuer Anfang. Eine wundervolle Jahreszeit. Oder ein faszinierender neuer Lebensabschnitt.
Nicht verzweifeln. Kopf hoch und ab in die Zukunft.



Virginia Jetzt! -- Ein Ganzer Sommer - MyVideo

Filmrap

Ich glaube, dass Filme und Rap sich gar nicht so unähnlich sind. Beide wollen eine Geschichte erzählen.
Der lyrisch unheimlich starke Prezident aus Wuppertal ist schon lange eine der Untergrundgrößen der deutschen Rapszene. Mit diesem MeinRap.de-Exclusive macht er Werbung für sein Mixtape von Ende letzten Jahres, das genau hier heruntergeladen werden kann. Starkes Teil. Wie immer. Go on.

Samstag, 1. September 2012

Staatsfeind

John Dillinger. Erster Verbrecher, der zum Staatsfeind Nr. 1 des FBIs ernannt wurde. Michael Mann nimmt sich diesem legendären Bankräuber in seiner Hommage an die letzten großen Gangster der 30er Jahre an.
Durch wahnsinnig detailreiche und faszinierende Inszenierung lässt er die Zeit von J. Edgar und Herbert Hoover, von spektakulären Banküberfällen und einer nicht weniger spektakulären Jagd der Ermittlungsbehörden auf Verbrecher und Ganoven wieder auferleben. Es gelingt ihm Mythos und Realität, Historie und Hollywood in einem Tiegel verschmelzen zu lassen, und schmiedet ein Bild von Dillinger, das sich dem Publikum genauso stimmig wie fesselnd eröffnet.
Diese Rolle ist dem großartigen Johnny Depp auf den Leib geschneidert wie einer dieser unfassbar zeitlosen Anzüge dieser Zeit. Es ist dieser Funke Wahnsinn, den nur Johnny Depp transportieren kann, der die Rolle John Dillingers so faszinierend erscheinen lässt.  Vor allem aber im Zusammenspiel mit der ebenso überzeugenden Marion Cotillard entfacht Mr. Depp ein Feuer, von dem man vollends fasziniert ist und sich in dieser Zeit verliert.
Romantisiertes Gangstertum mit typisierten Heldenidealen.

Ich mag Baseball, Filme, gute Kleidung, schnelle Autos, Whiskey und dich. Was musst du noch wissen?
Mann fokussiert sich auf die für seine Story entscheidenden Dinge. Gesellschaft, allgemeine Stimmung, Politik sind für sein Werk irrelevant. Im Mittelpunkt des Spiels stehen Action, Loyalität, Verrat, Liebe, Freiheit und knallharte Schusswechsel.
Ein Kinoliebhaber, der seine Leidenschaft lebt. Ein ganzes Leben pures Hollywood. Ganz und gar unterhaltend. Zeitreise vollendet
Zu guter Letzt und doch auch mitentscheidend ist die genial passend ausgewählte Musik, die die gesamte Szenerie näher an den Zuschauer transportiert und die Geschehnisse so großartig untermalt.

Fazit: Absolut sehenswert. Und schon lange einer meiner Lieblingsfilme.

Stirb so wie du gelebt hast. Ganz plötzlich.




Kindheitssoundtrack

Der Soundtrack der Straße!

Das geht raus an alle Grundschulhofkings! An alle Lollipopdealer an der nächsten Sportplatzecke. Die Gangz in den verwinkelten Gassen der Peripheriebepflanzung. An alle Kämpfer um's blanke Überleben beim erbitterten Kampf der Geschlechter!

Still bring back memories.




B3 I.O.I.O - MyVideo

Freiheit

Gutes Leben ist so einfach. Leben ist Kopfsache. Wenn's nicht läuft, dann flieg, flieg auf Adlers Schwingen in den Himmel. Genieße die Schönheit der Welt so wie du sie dir vorstellst.
Kein Ort ist schöner als deine Phantasie. Du musst sie nur lassen, dann zeigt sie dir Dinge, von denen du nur träumen kannst. Hauptsache du setzt dir keine Grenzen. Niemand sonst hat die Möglichkeit dazu. Frei sein. Frei wie der Wind, wenn er weht. Frei wie die Wolken am Himmel. Frei wie die Fische im Meer.
Alles fällt von dir ab. Alle Lasten, der Zeitdruck. Zeitdruck, was ist das schon. Hetz dich nicht. Nimm dir Zeit. Sie ist reichlich da, bedien dich. Bedien dich! Du bist niemandes Untertan. Tu dir etwas Gutes.
Helfen kann nur, wem es selbst gut geht. Nimm dich ein bisschen zurück. Finde dich selbst, dann kannst du die Welt verbessern. Stück für Stück.

"Weise ist der, dessen Seele mehr Träume beherbergt, als die Realität zerstören kann." 



Zeitreise

Manchmal wünsche ich mir eine Zeitmaschine. Nicht um Entscheidungen, die ich getroffen habe zurückzunehmen. Zu denen muss ich stehen. Vielmehr will ich gerne die neusten Releases von Künstlern mitnehmen und ihnen in ihrer Vergangenheit vorspielen, nur damit ich weiß ob all die Besserwisser recht haben, die sagen:
"das alte seeed würde sich im grabe umdrehen"

Mir gefällt's. Mach dein Ding. Mach's besser als alle anderen. Damit du sagen kannst: Ich hab's immer schon gesagt.
Alles ist schön. Man muss nur dazu stehen.