Sonntag, 23. September 2012

Back To The Roots

Mal wieder ein neues Album von Billy Talent. Die Kanadier halten auch mit ihrem vierten Studioalbum unter ihrem aktuellen Namen (Watoosh! von 1999 erschien unter dem Namen Pezz) den Drei-Jahres-Rhythmus ihrer Veröffentlichungen ein. Und diese sind, von einem leichten Absacker bei ihrer dritten Platte mal abgesehen, allesamt großartig geworden. Die neue Platte hat durchaus das Potential mit dem unbestrittenen Juwel ihrer Karriere Billy Talent II mitzuhalten.






Hymnisch-hypnotisch mitreißende an Balladen angelehnte Songs wie Swallowed Up By The Ocean, aggressive Hau-Drauf-Tracks à la Running Across The Tracks. Vielfältiger, aber auch authentischer denn je liefern die Kanadier trotz Kreativitätsblockaden beim Schreiben und einer Herz-OP ihres Drummers ein absolut überzeugendes Album ab. Man hört und spürt diesen Trotz auch endlich wieder. Es ist ein Bekenntnis zu sich selbst und seinen Ursprüngen. Auf ihrer Welttournee, die die Rocker für neun Termine auch nach Deutschland führt, werden wieder einmal tausende Fans ausrasten und durch dieses Album wurden ihnen 14 neue Anlässe dazu geschenkt.

Eingängige Gitarrenriffs, ein Sänger mit passend quäkender Stimme, der gerne auch mal Texte hinausschreit, metaphorisch-schöne Texte. Vielmehr gehört gar nicht dazu zum Erfolgsrezept.
Und doch funktioniert genau das seit 4 Alben so gut und die Jungs werden immer eingespielter. Das ist auf einem konstant hohen Level und sie werden trotzdem nicht langweilig. Man merkt ihnen den Spaß an der Musik einfach an und der überträgt sich mit jedem Song auf den Zuhörer. Power steht sowieso hinter jedem Lied, egal ob Ballade oder Screamer. Und das macht die Jungs so unfassbar gut und authentisch. Da steckt wirkliche Leidenschaft dahinter. Der Kollege von laut.de zieht den durchaus berechtigten Vergleich zu den Jungs von Green Day und ihrem 2004er American Idiot-Release. 


Einen Favoriten dieser großartigen Tracks auszumachen ist eine schwere Aufgabe, so landen am Ende zwei Songs auf dem Siegertreppchen. Das ist zunächst das schon weit im Vorfeld veröffentlicht Viking Death March und zum Anderen der großartige mit rapähnlichen Passagen versehene Man Alive. Eine der bei mir eher seltenen Investitionen in Nicht-Rapmusik, die sich auf jeden Fall gelohnt hat. Eine dicke Kaufempfehlung gibt es ohne Zweifel. Rock On.





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